Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viel vom Energiebedarf einer Kläranlage auf die Gebläse entfällt? Es sind satte 70 % der Gesamtenergie. Kein Wunder, dass die Bundesregierung das Thema aufgegriffen hat und die Anschaffung energieeffizienter Gebläse mit bis zu 200.000 Euro fördert. Höchste Zeit also, sich mit dem Einsparpotenzial Ihrer Kläranlage zu befassen!
Doch unabhängig von der Fördersumme: Im Verhältnis zu den langfristigen Energiekosten fallen die Anschaffungskosten eines Gebläses kaum ins Gewicht. Gerade deshalb sollten Sie bei Gebläsen nur einmal eine Kaufentscheidung treffen, und zwar die richtige.
Das richtige Gebläse für die spezifische Anwendung
Fangen wir mit den Anwendungsfällen in der Kläranlage ganz von vorn an, mit der ersten Reinigungsstufe. Nachdem der Rechen den groben Unrat entfernt hat, müssen die Gebläse das verdichtete Material im Sandfang wieder aufbrechen. Hierzu sind glücklicherweise relativ wenig Druck und Leistung erforderlich, auch die Laufzeit ist überschaubar. Das ist ein klarer Fall für handelsübliche Drehkolbengebläse, die mit niedrigen Investitionskosten aufwarten.
Interessanter wird es in den Belebungsbecken, wo ständig Sauerstoff über Luft zugeführt werden muss. Die bei den dortigen Abbauprozessen eingesetzten Bakterien überleben ohne Sauerstoff nicht lange, darum muss ein konstanter Volumenstrom sichergestellt sein. Bei dieser Dauerbelastung ist ein Schraubengebläse von Vorteil.
Der Zustrom von Abwasser kann jedoch variieren, und mit ihm auch der Luftstrombedarf. Dafür bietet Atlas Copco Geräte mit variabler Drehzahl an, die flexibel auf solche Änderungen reagieren können. Sie können beispielsweise ein Gebläse mit Drehzahlregelung zu einem Kompressor mit fester Drehzahl zuschalten, der allein eine gewisse Grundlast stemmt.
Wir fassen zusammen: Drehkolbengebläse bei niedrigem Druck und niedriger Liefermenge, Schraubengebläse bei höherem Druck und höherem Leistungsbedarf. Ob feste oder variable Drehzahl, das bestimmen die speziellen Bedingungen der einzelnen Kläranlage.
Der Energiebedarf – langfristig ausschlaggebend
Vergleichen wir nun den Energiebedarf von Drehkolben- und Schraubenbauweise. Wir haben es bereits anklingen lassen: Das Schraubengebläse schneidet mit 31 kW Leistungsaufnahme deutlich besser ab. Es verbraucht bei gleicher Leistung ganze 7 kW weniger als das Drehkolbengebläse (38 kW). Bei einem Normalbetrieb von 6.000 Stunden im Jahr, schlägt das mit 8.400 € (oder auch 42.000 kWh) zusätzlich zu Buche. Das Schraubengebläse hat sich mit seinen 18 % geringeren Energiekosten also schon nach weniger als 3 Jahren abbezahlt. In den Folgejahren sparen Sie weiterhin jährlich 8.400 € und können sich über Ihre Entscheidung für das richtige Gebläse freuen.
Apropos richtiges Gebläse: Grundsätzlich sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie für die Druckluftversorgung in Kläranlagen ölfrei verdichtende Kompressoren einsetzen, um eine Ölkontamination des Wassers zu vermeiden. Atlas Copco bietet ein ganzes Portfolio an, deren Unbedenklichkeit für die Klärbeckenbelüftung vom TÜV per Zertifikat bestätigt wurde.
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