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Branche Zement

Erreichung der CO<sub>2</sub>-Emissionsziele in der Zementindustrie

Sope-1- und 2-Emissionen

CO<sub>2</sub>-Emissionen aus der Zementindustrie

Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen hat für die Industrie weltweit eine hohe Priorität. Der Zementsektor bildet da keine Ausnahme. Hersteller stehen unter erhöhtem Druck, die Ziele für Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen zu erreichen. Diese Ziele sind Teil ihres Engagements zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Zementindustrie.

Wie Sie vielleicht wissen, ist Zement eine wichtige Ressource im Bereich der Infrastruktur. Das umfasst Autobahnen, Brücken, Gebäude, Tunnel und Dämme. Tatsächlich ist Zement die zweitwichtigste Ressource nach Wasser. Gleichzeitig macht die Zementindustrie aber auch rund 8 % der weltweiten CO2-Emissionen aus.

Somit bleibt eine Frage bestehen: Wie kann die kohlenstoffintensive Zementindustrie Emissionen reduzieren und gleichzeitig effizient bleiben?

Sie müssen ein ausgewogenes Gleichgewicht aufrechterhalten, um eine lebenswichtige Versorgung sicherzustellen. Lassen Sie uns zusammen einige Strategien zur Reduzierung der Emissionen entdecken, die Ihre Produktion aber nicht beeinträchtigen.

Was sind Scope-1- und Scope-2-Emissionen?

Scope-1-Emissionen sind Treibhausgasemissionen, z. B. CO2, die direkt aus Quellen stammen, die sich im Eigentum des Unternehmens befinden oder von diesem kontrolliert werden. Dazu gehören die Verbrennung von fossilen Brennstoffen oder Zementöfen vor Ort.

Scope-2-Emissionen hingegen sind Treibhausgasemissionen, die indirekt im Rahmen des Betriebsablaufes entstandenen sind. Diese Treibhausgasemissionen (z. B. Methan oder HFCs) werden in der Regel mit der Maßeinheit CO2-Äquivalent angegeben, um ihre Auswirkungen für die Erderwärmung besser vergleichbar zu machen. Beispiele sind die anfallenden Emissionen für Strom, Heizung und/oder Kühlung.

Umsetzung von Initiativen für eine emissionsarme Industrie

Die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen aus der Produktion erfordert einen vielfältigen Ansatz für die Scope-1- & Scope-2-Emissionen in der Zementindustrie. Durch die Implementierung innovativer Technologien und Betriebspraktiken können Zementhersteller ihre CO2-Bilanz deutlich reduzieren.

Integration erneuerbarer Energien

Der Wechsel zu erneuerbaren Energiequellen wie Solar, Wind und Biomasse kann die Scope-1- und -2-Emissionen erheblich reduzieren.

Ein praktisches Beispiel ist die Verwendung eines mit nachhaltiger Elektrizität betriebenen Elektro-Ofens.

Durch Investitionen in Infrastruktur für erneuerbare Energien und Stromlieferverträge (PPAs) können Zementwerke die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen minimieren. Dies ermöglicht einen Übergang zu einem CO2-neutralen Energieverbrauch.
 

Verbesserungen der Energieeffizienz

Die Verbesserung der Energieeffizienz während des gesamten Zementherstellungsprozesses ist für die Reduzierung von Scope-1-Emissionen von entscheidender Bedeutung.

Einige Beispiele sind die Optimierung des Betriebs von Öfen, die Implementierung von Wärmerückgewinnungssystemen und die Aufrüstung auf energieeffiziente Anlagen.

Diese können dazu beitragen, den Energieverbrauch und die Emissionen im Zusammenhang mit der Klinker-Produktion zu minimieren.

 

Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff (Carbon Capture, Utilization and Storage – CCUS)

Eine praktikable Lösung zur Minderung von Scope-1-Emissionen ist die Abscheidung und Nutzung von Kohlenstoff (CCU). Durch die Abscheidung von CO2 aus Zementöfen ist es möglich, Emissionen für wertvolle Produkte zu verwenden.

 

Fortschrittliche Abscheidungssysteme wie Aminwäsche und Membrantrennung erleichtern die Trennung und Reinigung von CO2. Dies ist eine effektive Strategie zur Verringerung der CO2-Emissionen.

 

Darüber hinaus kann CO2 unterirdisch gespeichert werden (Abscheidung von Kohlenstoff zur Sequestrierung, CCS). In beiden Fällen können die Emissionen erheblich reduziert werden. Dies ermöglicht es Herstellern, zu einer Kreislaufwirtschaft beizutragen.

 

Kooperationspartnerschaften und Wissensaustausch

Die Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Branche, Forschungsinstituten und Technologieanbietern ist für die Beschleunigung der Einführung nachhaltiger Praktiken von entscheidender Bedeutung. Durch den Austausch von Best Practices, die Förderung von Innovationen und vorwettbewerbliche Kooperationen können Zementhersteller gängige Herausforderungen meistern. Dadurch lassen sich die Emissionsziele effektiv erreichen.


Die Erreichung der Scope-1- & Scope-2-Ziele in der Zementindustrie erfordert eine gezielte Umsetzung der Maßnahmen zur CO2-Reduzierung. Dazu gehören die Nutzung erneuerbarer Energien und der Einsatz von Technologien zur Abscheidung von Kohlenstoff.


Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit und Innovation können Zementhersteller ihren ökologischen Fußabdruck minimieren. Darüber hinaus können sie ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Dies wird durch innovative Lösungen und Know-how in den Bereichen Energieeffizienz, Integration erneuerbarer Energien sowie Verdichten und Trocknen von CO2 ermöglicht.