Ein lang gehegtes Ziel in der Produktion war die kabellose Freiheit. Durch die Einführung leistungsstarker Akkuwerkzeuge statt kabelgebundener Tools ist die Vision von Flexibilität und Bewegungsfreiheit für die Werker in den Fertigungslinien inzwischen Wirklichkeit geworden. Doch das kann Segen und Fluch zugleich sein.
Fahrzeugbatterien für die E-Mobilität (EV-Batterien) sind hochkomplexe Bauteile. Unter Spannung stehende Komponenten und die Vielzahl ineinandergreifender Tätigkeiten bei ihrem Zusammenbau erfordern penibel einzuhaltende Routinen. Wenn aber mit handgehaltenen Akkuschraubern praktisch unkontrolliert überall montiert werden kann, lauern bei der Fertigung von EV-Batterien größte Gefahren.
Risko raus?
Der Einsatz von speziellem, isolierenden Montagezubehör vermeidet grundlegende persönliche Sicherheitsrisiken für das Montagepersonal und schützt die Mitarbeiter gegen die Gefahren eines elektrischen Schlags. Aber „sicher“ im Sinne der Produktqualität wird der Schraubprozess dadurch nicht. Erst die industrielle Lokalisierung gewährleistet das.
Aber sicher!
Für EV-Batteriemontagearbeiten hat sich Industrial Location SpotPoint 2.0 (ILS) als besonders vorteilhafte Lösung in der Praxis bewährt. Es besteht lediglich aus zwei Hauptbausteinen und eignet sich dadurch für stationäre Fertigungen ebenso, wie für eine fließende Produktion. Bei dieser Form der Lokalisierung geht es darum, dass ausschließlich mit den richtigen Parametern an einer definierten Position verschraubt werden kann, um potenzielle Fehler zuverlässig auszuschließen. Hierbei wird ein passiver Werkzeug-Tag am Schrauber befestigt, dessen reflektierende Bildmuster als Zielmarken für eine Sensoreinheit dienen. Diese behält mittels Infrarotlicht das Werkzeug „im Blick“ und eine hinterlegte Software errechnet per Triangulation permanent und bis auf wenige Millimeter genau die Position und Lage des Montagewerkzeugs. Nur an der jeweils korrekten Position lässt sich der Schrauber aktivieren, außerhalb dieses Bereichs wird das Werkzeug gesperrt. Das vermeidet konsequent fehlerhafte Verschraubungen.
Passive Tool-Tags am Werkzeug dienen dem ILS-System als Zielmarken und erlauben ein hochpräzises Orten und Positionieren.
Smart integrierte Montage
Weil jedes Batterie-Montagewerkzeug aus dem smarten Eco-System von Atlas Copco „lokalisierungsfähig“ und mit ILS kompatibel ist, profitieren die Anwender von höchster Qualität auf der Schraubstellenebene, und darüber hinaus im gesamten Prozess.
Per Vernetzung bilden die Werkzeuge und ILS zusammen EIN System, was entscheidende Vorteile bietet:
Schraubvorgänge werden immer an der korrekten Position, mit dem richtigen Anzugsmoment und in der vorgesehenen Reihenfolge ausgeführt.
Alle relevanten Schraubdaten werden erfasst, kommuniziert und dokumentiert.
Das Montagepersonal wird per Werkerführung Schritt für Schritt durch den Prozess geleitet.
Erfahren Sie in diesem Video, wie auch Sie durch die Lokalisierung mit ILS Ihr Fehlerrisiko in der EV-Batteriemontage minimieren können