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Planen Sie Ihren Kompressorraum mit Bedacht
Planen Sie eine Kompressorstation so kompakt wie möglich, dabei aber zukunftsfähig
Grundlegendes zur Größe der Kompressoren beziehungsweise der Station finden Sie in unserem Artikel zu den Grundlagen der Planung einer Kompressorstation. Da die Aufstellfläche in Zentraleuropa teurer ist als in vielen anderen Regionen der Welt, gilt es, die Station möglichst kompakt, aber ausreichend zukunftsfähig zu dimensionieren. Die Grundmaße von in der Leistung vergleichbaren Kompressoren unterscheiden sich durchaus von Hersteller zu Hersteller. Ein Vergleich lohnt sich also – mehr noch übrigens ein Vergleich des spezifischen Energiebedarfs (in Kilowattstunden pro Liter oder Kubikmeter erzeugter Druckluft). Atlas Copco gibt etwa für seine jüngste Generation der GA-Kompressoren an, dass ihre Aufstellfläche durch eine kompakte Anordnung der Komponenten nur noch derjenigen eines Kühlschranks entspricht – oder zumindest in dieser Größenordnung beginnt.
Kompressorraum möglichst zentral anordnen
Wenn genügend Platz vorhanden ist, sollten Sie für die Aufstellung von Kompressoren grundsätzlich einen eigenen Raum vorsehen und die Station ebenerdig planen – je nach Größe und Gewicht der Kompressoren ist ein entsprechendes Fundament erforderlich. Erfahrungsgemäß ist eine zentrale Anordnung der Kompressoren sinnvoller, als die Maschinen im Werk verteilt aufzustellen. Ein separater Maschinenraum hat viele Vorteile, zum Beispiel: • eine einfachere Überwachung,
- ein besseres Design,
- eine höhere Nutzer- und Servicefreundlichkeit,
- eine bessere Zugangskontrolle,
- einen besseren Schallschutz und
- eine einfachere Belüftungsanlage.
Ein abgegrenzter Bereich einer Halle oder ein einzelner Raum kann gut für die zentrale Kompressorstation verwendet werden. Entscheidend sind jedoch auch hier die individuellen Gegebenheiten und Anforderungen des Anwenders. Ein Beispiel für eine eher unkonventionelle Art der Aufstellung ist die Brauerei Püls-Bräu in Weismain, die die Abwärme der Kompressoren zum Trocknen der Etiketten auf den frisch abgefüllten Flaschen im Lager nutzt. Weshalb Brauereiinhaber Hans Püls von den Atlas-Copco-Kompressoren so angetan ist, berichtet er in diesem kurzen Video.
Bei der Auswahl des Ortes sollten folgende Aspekte beachtet werden:
- die Lärmemission der Kompressoren,
- die Möglichkeiten zur Belüftung des Raumes,
- die Wärmeabfuhr aus dem Kompressorraum,
- die Kondensatentsorgung,
- die Existenz von explosiven oder aggressiven Substanzen in der Luft oder der Umgebung,
- der Raumbedarf für zukünftige Erweiterungen und die Zugangsmöglichkeiten für die Wartung.
Umgebungsbedingungen beeinflussen die Planung einer Kompressorstation
Die Umgebungsbedingungen variieren mit Kontinent und Region, sind aber auch abhängig vom Standort der Kompressorstation auf dem jeweiligen Gelände. Kompressoren enthalten zum Teil empfindliche Elektronik und müssen zuweilen auch unter freiem Himmel untergebracht werden – etwa als Bestandteil größerer Anlagen, wie Stahlwerken oder Tunnelbohrmaschinen. Für einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb müssen die Kompressoren daher den jeweils extremen Temperaturen, Staub- und Feuchtigkeitsbelastungen standhalten, die am Aufstellungsort auftreten können. Wählen Sie für besonders anspruchsvolle Umgebungen wenn möglich ausgereifte Kompressortechnik in wetterfester Ausführung, deren Komponenten über eine hohe IP-Schutzart (bezüglich Staub und Spritz- oder Strahlwasser) verfügen und für hohe Umgebungstemperaturen ausgelegt sind. Auch die Höhe über dem Meeresspiegel beeinflusst die Planung einer Kompressorstation. Je höher der Standort, umso niedriger sind der Umgebungsdruck und die Umgebungstemperatur. Dies beeinflusst das Druckverhältnis und damit die Leistungsaufnahme sowie den Volumenstrom des Kompressors. Zugleich verschlechtert sich die Leistungsfähigkeit von Elektro- und Verbrennungsmotoren. Planer müssen diese Punkte berücksichtigen. So ist etwa zu klären, ob für die Auslegung das Druckverhältnis, der Absolutdruck oder ein Überdruck verwendet werden muss und ob die Drucklufttemperatur wichtig ist. Im Zweifel sollte der Hersteller der Kompressoren ebenso zu Rate gezogen werden wie die Anbieter der Druckluft verbrauchenden Maschinen, deren Arbeitsweise ebenfalls von den Umgebungsbedingungen beeinflusst werden kann.
Mit der richtigen Be- und Entlüftung von Kompressorräumen werden Störungen vermieden
Industriekompressoren verdichten („komprimieren“) die angesaugte Umgebungsluft auf einen Bruchteil des ursprünglichen Volumens. Dafür müssen sie je nach Größe zum Teil mehrere Hundert bis bei Turbokompressoren mehrere Tausend Kubikmeter Luft pro Stunde ansaugen. Die Be- und Entlüftung muss daher gut geplant werden und diesen Volumenströmen entsprechen. Je nach Standort der Station sind zuleitende Be- und Entlüftungsschächte vorzusehen. Ungenügende Belüftung, übrigens aber auch eine schlechte Installation, der falsche Aufstellort oder fehlerhafte oder unzureichende Wartung, können zu Störungen des Kompressors und der Druckluftversorgung führen.
Weitere Tipps für die Auslegung einer Kompressorstation, ob für Industrie oder Handwerk, finden Sie hier:
- Die Kompressorstation auslegen: Was gibt es bei Neubauprojekten zu beachten
- Was Sie bei der Planung einer Kompressorstation bezüglich Größe, Aufstellung und Anordnung wissen sollten
- Warum Sie bei der Planung auf kompakte und möglichst wartungsfreundliche Plug-and-play-Kompressoren setzen sollten, erfahren Sie hier
- Was Sie bei der Planung einer Druckluftstation über die Druckluftqualität und ihre Klassifizierung wissen müssen
- Warum Wasser, Öl und Staubpartikel aus der Druckluft entfernt werden müssen
- Druckluft muss aufbereitet werden, damit die Qualität stimmt
- Nachkühler, Trockner, Filter & Co: So entfernen Sie Wasser, Öl und Staubpartikel aus der Druckluft