Nach mehreren Prozessschritten muss die Batteriewanne mit einer Abdeckung geschlossen werden. Diese letzte Phase des Fertigungsprozesses der EV-Batterie stellt sicher, dass die Batterie einsatzbereit ist. Dennoch ist auch dies ein äußerst komplexer und anspruchsvoller Schritt, bei dem schnelle Zykluszeiten und Wartungsfreundlichkeit von größter Bedeutung sind.
Eine wesentliche Herausforderung an diesem Punkt des Montageprozesses der EV-Batterie besteht darin, dass das Gehäuse nur noch von außen zugänglich ist. Dies muss bei der Auswahl der geeigneten Lösung für das Verbinden von Deckel und Batteriefach berücksichtigt werden. Die Verbindung muss außerdem wieder lösbar sein, um die Wartung und Demontage zu erleichtern. Letzteres dient dem Recycling am Ende des Batterielebens.
Wir bieten zwei Technologieoptionen für das Verbinden von Deckel und Batteriefach:
- Automatische Schraubmontage mit integriertem Antriebskopf
- Fließlochschrauben
Steigerung der Produktivität durch Automatisierung
Bei der Schraubmontage mit einem integrierten Antriebskopf wird der Deckel auf dem Batteriefach festgeschraubt. Der integrierte zentrierte Antriebskopf und das Schraubenzufuhrsystem werden mit 3D-Roboterführung in die richtige Position geführt. Der Deckel wird automatisch am Fach befestigt, gefolgt von der abschließenden Qualitätsprüfung mit einer Machine-Vision-Lösung. Diese Montagelösung lässt sich leicht in den Gesamtmontageprozess integrieren und steigert dank der Automatisierung auch die Produktivität.
Zuverlässige, hochwertige und reversible Verbindungen
Bei K-Flow, der Fließlochschraubtechnologie von Atlas Copco, wird ein Verbindungselement bei hoher Drehzahl rotiert und mit Druck auf das Material gepresst, um es zu erwärmen. Dadurch kann das Element (Fließlochschraube) die Materialschichten durchdringen und gleichzeitig ein Gewinde formen. Das ermöglicht eine effiziente und flexible Multi-Material-Verbindung. Der K-Flow-Prozess erfordert nur einseitigen Zugang und bietet zuverlässige, hochwertige Fügeverbindungen, die reversibel sind. Darüber hinaus ist für den Fügeprozess keine Oberflächenvorbereitung (Vorloch) erforderlich. Das Fügeverfahren erzeugt eine leitfähige Verbindung der metallischen Komponenten, die einen Faraday'schen Käfig bilden, um elektromagnetische Interferenzen abzuschirmen.
Das auf dem Fügewerkzeug montierte K-Flow HLX 70 Magazin verfügt über ein innovatives Spiraldesign, um bis zu 70 Schrauben direkt am Fügewerkzeug zu speichern. Es sichert eine schnelle sowie nachhaltige Versorgung mit Schrauben ohne Zuführschlauch. Diese Lösung kann die Taktzeiten im Vergleich zur klassischen Schraubenzuführung um bis zu ein Drittel verkürzen. Im Vergleich zu einer Zufuhrlösung, die Druckluft verwendet, kann die schlauchlose Konstruktion bis zu 181 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
Präzise Roboterführung für Schraubsysteme
Die präzise Positionierung des robotergeführten Schraubwerkzeugs ist von entscheidender Bedeutung, damit die Verschraubung gemäß höchsten Qualitätsstandards durchgeführt werden kann. MONO3D ist eine präzise Roboterführungslösung für Schraubsysteme. Die Position eines Objekts in allen sechs Freiheitsgraden wird in weniger als einer Sekunde bestimmt. Anschließend werden die Informationen über die exakte Position der Komponenten verwendet, um den Pfad des Roboters präzise zu planen.
MONO3D ist ein hochflexibles System, das sich einfach an praktisch jede Anforderung anpassen lässt und innerhalb weniger Stunden zusammen mit jedem beliebigen Roboter verwendet werden kann.