Pneumatische Pulverfördersysteme
Viele Materialien werden in Pulverform hergestellt und transportiert. Von Kunststoffen (Polyethylen und Polypropylen) bis hin zu Pigmenten (Titandioxid) und Lebensmitteln (Milchpulver). Darüber hinaus haben viele pulverförmige Produkte wie Zink in verschiedenen Branchen unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten.
All diese Pulver haben eines gemeinsam: Sobald sie hergestellt wurden, müssen sie von ihrem Produktionsstandort zu einem Transportmittel und später von dort zu ihrem endgültigen Bestimmungsort gebracht werden.
Schüttgut-Be-/Entladung
Trockene Pulver werden häufig in großen Mengen transportiert und gelagert. Mit einem pneumatischen Fördersystem können Sie den Entlade- oder Transportvorgang vereinfachen. Dadurch wird eine einfache, sichere und kostengünstige Materialbewegung gewährleistet. Aber wie wählen Sie das richtige Pulverfördersystem aus? Dazu müssen Sie sich zunächst die verschiedenen pneumatischen Fördermethoden und -technologien ansehen.
Pulver kann entweder durch Druck- (Positiv-) oder durch Vakuum- (Negativ-)förderung transportiert werden. Bei der Druckförderung wird Druckluft am Anfang des Systems verwendet, um das Pulver durch die Rohrleitung zu drücken. Bei Vakuumförderung wird das Material in Richtung seines Ziels „abgesaugt“. Ob Sie die positive oder die negative Fördermethode verwenden müssen, hängt von der Art des zu bewegenden Pulvers sowie von den Systemanforderungen ab, z. B. von der Entfernung, die das Material transportiert werden muss.
Spezielle Pulver, besondere Förderanforderungen
Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass für einige Pulver besondere Sicherheits- oder Hygieneanforderungen gelten. Einige davon sind beispielsweise brennbar, und in diesem Fall benötigen die relevanten Komponenten des pneumatischen Fördersystems, wie Gebläse und Kompressoren, die richtigen Zertifizierungen, um das System vor Explosionen zu schützen.
Darüber hinaus müssen Pulver, die in bestimmten Branchen wie der Lebensmittel- und der Pharmaindustrie verwendet werden, strenge Hygiene- und Qualitätsstandards erfüllen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Ausrüstung die Klasse 0-Zertifizierung besitzt. Dies hilft Ihnen dabei, eine Verunreinigung durch Öl zu vermeiden.
Nachkühler und Zusatzgeräte
In diesem Fall muss ein Fördersystem mit einem Nachkühler ausgestattet sein, der garantiert, dass das Pulver bei absolut sicheren Temperaturen von maximal 40 °C transportiert wird. Einige Kompressoren verfügen zwar über integrierte Nachkühler, andere jedoch nicht. In diesem Fall muss das System ein eigenständiges Modell enthalten.
Wenn Sie einen wassergekühlten Nachkühler verwenden möchten, muss möglicherweise auch ein Kühler hinzugefügt werden. Er senkt die Wassertemperatur auf ein kontrollierbares und konstantes Niveau, um sicherzustellen, dass der Nachkühler seine Arbeit erledigen kann.
Außerdem kann ein Wasserabscheider oder ein Trockner, der aus der Druckluft Feuchtigkeit entfernt, erforderlich sein, um die Qualität des transportierten Pulvers zu erhalten.
Silofluidisierung für Pulver
Beim Fördern von Pulver aus einem Silo kann Druckluft auch für den sogenannten „Fluidisierungsprozess“ verwendet werden. Hier wird Luft mit sehr geringem Druck an den unteren Seitenwänden des Silos eingespeist. Dadurch wird sichergestellt, dass das Pulver nicht an den Seiten des Silos haftet und leichter transportiert werden kann. Das reduziert die Energiekosten. Die Fluidisierung wird zwar als eine Form der pneumatischen Förderung betrachtet, erfordert aber in der Regel keine Zusatzgeräte wie Nachkühler. Es gibt jedoch einige Ausnahmen. Wenn Sie es mit lebensmitteltauglichen Pulvern zu tun haben, müssen Sie nach internationalen Qualitätsstandards auch bei solch niedrigem Luftdruck kühlen und Feuchtigkeit aus der Luft entfernen.
Wenn Sie diese Fülle von Optionen, Technologien und Prozessen verwirrend finden, können Sie uns einfach mit Ihren spezifischen Anforderungen kontaktieren und wir helfen Ihnen weiter.
Benötigen Sie Hilfe bei der Optimierung Ihres Pulverfördersystems?
Sie sind sich nicht sicher, wie Sie Ihr altes Druckluftsystem durch ein neues ersetzen können? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Die richtige Installationsgröße ist entscheidend: Sie hilft Ihnen nicht nur dabei, Energiekosten zu sparen, sondern verkürzt auch die Entladezeiten und hilft Ihnen, Verstopfungen zu vermeiden. Die Berechnung der richtigen Installationsgröße ist schwierig und erfordert spezielle Software und Fähigkeiten. Wir können Ihnen dabei helfen, das optimale pneumatische Pulverfördersystem mit verdünnter Phase zu finden, indem wir Ihnen eine kostenlose Größenberechnung anbieten.
Checkliste für die Pulverförderung
- Luftgebläse oder Kompressor mit der richtigen Größe
- Zertifiziert nach Klasse 0
- Zertifiziert für den Betrieb mit brennbaren Materialien
- Nachkühler, um die Luft zu kühlen
- Wasserabscheider oder Trockner zum Entfernen von Feuchtigkeit