05. April 2021
Ski Portillo in Chile hat kürzlich vier QAS-Generatoren von Atlas Copco installiert, die 25 Schneekanonen antreiben. Das Skigebiet kann nun fünf Mal mehr Schnee erzeugen und für optimale Pistenbedingungen sorgen. Der für die Saison unüblich dünnen Schneedecke ist damit der Kampf angesagt.
Chiles erstklassige Wintersportgebiete gelten als Kerngeschäft für den lokalen Tourismus und sind von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft des Landes. Jährlich zieht es fast anderthalb Millionen Besucher in die chilenischen Skigebiete. Ein Beispiel dafür ist Portillo, das älteste Skigebiet Südamerikas.Ski Portillo war auf zusätzlichen künstlichen Schnee angewiesen: Der natürliche Schneefall reichte nicht mehr aus, um auf vielen der mittelschweren Abfahrten ideale Skibedingungen zu gewährleisten. Auf neun Pisten und damit einer Fläche von 10 Hektar wurde dem unterdurchschnittlichen Schneefall der Kampf angesagt. Während der Saison 2019 wurde eine neue Beschneiungsanlage mit 25 Schneekanonen installiert, die an den Pisten positioniert wurden. Diese werden von vier auf Schlitten montierten Generatoren des Typs QAS 630 von Atlas Copco angetrieben, die in einem Anlagenraum neben dem Hauptkomplex untergebracht sind.
Steigerung der Beschneiungskapazität
Dadurch wurde die Beschneiungskapazität auf das Fünffache der vorherigen Saison erhöht – jetzt ist es möglich, bei angemessenen Umgebungstemperaturen innerhalb von 70 Stunden bis zu etwa 40 cm Neuschnee erzeugen. Dabei sind die Anlagen Tag und Nacht in Betrieb.Für den Betrieb der Schneekanonen müssen zwei klimatische Bedingungen passen: eine bestimmte Umgebungstemperatur und eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Wenn die Anlage diese Bedingungen erkennt, beginnt die Maschine langsam mit der Schneeerzeugung. Ob bei einem Betrieb über mehrere Stunden oder rund um die Uhr: Das Gerät wird lediglich von den QAS-Generatoren mit Strom versorgt.Das neue System ist vollständig automatisiert – Wartungsteams können jederzeit den Status der einzelnen Maschinen steuern und überwachen. Das funktioniert sogar über ein Smartphone. Das System ist eine Kombination aus mobilen und festen Maschinen und birgt damit zwei Vorteile: Die Abfahrten können gleichmäßig abgedeckt und die Maschinen je nach Bedarf bewegt werden.
QAS-Generatoren
Leistungsüberwachungssystem
Eine wichtige Besonderheit jeder Einheit des Typs QAS 630 ist die Steuerung: Sie verfügt über ein Energiemanagementsystem. Sind mehrere Generatoren parallel geschaltet, um ein mobiles oder unabhängiges Kraftwerk zu bilden, optimiert das Energiemanagementsystem den Kraftstoffverbrauch und verlängert die Nutzlebensdauer der einzelnen Generatoren.Die Generatoren am Standort Portillo sind mit dem Power Management System (PMS) von Atlas Copco ausgestattet. Diese innovative Funktion steuert die vier parallel geschalteten Generatoren in Verbindung mit der Lastnachfrage. Sie schaltet einzelne Einheiten ein und aus und erhöht oder senkt dabei die Last. Auf diese Weise bleibt die Last jedes Generators auf einem Niveau, das den Kraftstoffverbrauch optimiert. Außerdem müssen die Generatoren nicht mehr mit geringer Last laufen, was dem Motor schadet und die Lebensdauer des Geräts verkürzt.
Der Energiebedarf von Schneekanonen schwankt im Laufe der Zeit. Wir konnten dem Kunden zeigen, dass deshalb eine Konfiguration von vier Generatoren QAS 630 mit Energiemanagementsystem PMS effizienter ist als zwei 1.000-kVA-Einheiten oder ein einzelner 2.000-kVA-Generator, wie ursprünglich gewünscht.
Atlas Copco Power Technique Chile
López nennt noch weitere Faktoren, die zur Entscheidung zugunsten der Lösung von Atlas Copco geführt haben: Am relevantesten waren die kompakten Abmessungen der Generatoranlagen – sie sind 20 % kleiner als andere gleichwertige Ausführungen und konnten dadurch in einem bestehenden Gebäude untergebracht werden.Außerdem war es wichtig, dass die Installation einfach, die Bedienung benutzerfreundlich und eine konfigurierbare AOP-Steuerung vorhanden war. Auch Atlas Copcos Beitrag einer grundlegenden technischen Studie, die zur Beschaffung anderer wichtiger Komponenten für das Stromnetz der Beschneiungsanlagen beiträgt, wurde bei der Entscheidungsfindung beachtet.
Energiebonus
Das Wintersportgebiet profitiert aber noch auf eine andere Weise von der Installation der QAS-Generatoren: Das Hotel Portillo hat seine Hauptsaison in den Wintermonaten. Ein halbes Jahr lang wird es täglich von 17:45 Uhr bis 23:10 Uhr vom Stromnetz getrennt und bezieht seine gesamte notwendige Energie aus den Generatoren.