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Die Auswahl einer Entwässerungspumpe – unsere Tipps

Die richtige Entwässerungspumpe zu wählen, ist entscheidend für den Erfolg Ihres Projekts. Mit dem Leitfaden von Atlas Copco erfahren Sie, wie Sie durch eine präzise Auslegung und sorgfältige Auswahl einer Entwässerungspumpe nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Effizienz auf Ihrer Baustelle maximieren können.

20. Januar 2021

 

 

Wie finden Sie die richtige Entwässerungspumpe?

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Wer vor einer Entwässerungsaufgabe steht, sieht sich mit einer umfangreichen Auswahl an Entwässerungspumpen konfrontiert. Eine überlegte Auslegung mit guter Einsatzplanung ist Voraussetzung, um vor Ort Probleme und unnötige Folgekosten zu vermeiden. Denn eine vordergründig günstige Lösung kann sich im Betrieb schnell als sehr teuer herausstellen.

Der Zweck heiligt die Mittel – wofür brauchen Sie Ihre Pumpe?

Zunächst muss der Verwendungszweck bei der Auswahl Ihrer Entwässerungspumpe geklärt werden. Brauchen Sie eine Pumpe, um:

 

  • Baugruben zu entwässern?
  • Kanäle zu sanieren oder einen Bypass zu legen?
  • Häuser, Dörfer oder Städte vor Hochwasser zu schützen?
  • Feuerstellen mit Löschwasser zu versorgen?
  • Wartungsschächte nach Regen zu entwässern?
  • Oberflächenwasser aus Steinbrüchen abzupumpen?
  • Hafenbecken zu sanieren?
  • Eine Pipeline zu bauen?
  • oder eine Kläranlage für Wartungsarbeiten trockenzulegen?

 

Haben Sie den Anwendungsbereich definiert, geht es an die eigentliche Auswahl der Entwässerungspumpe.

 

Treffen Sie eine gut durchdachte Wahl

Nachfolgend sind einige Optionen aufgelistet, die Ihnen für Ihre Entwässerungspumpe zur Auswahl stehen:

 

  • Elektrische Tauchpumpen erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit, weil auf vielen Baustellen Strom verfügbar ist und diese kompakten und preiswerten Geräte viele Aufgaben sehr gut lösen können.
  • Benzin- oder dieselbetriebene Oberflächenpumpen bieten Unabhängigkeit auf kleinen Baustellen, durch Ihre hohe Mobilität
  • Tauchpumpen sind effizient, allerdings immobil und müssen manuell mit einem Kran bewegt werden.

 

Bei der Auswahl Ihrer Entwässerungspumpe gilt es, Vorüberlegungen anzustellen und bedachte Investitionen zu tätigen. Denn die günstige und schnelle Lösung bringt oft Folgekosten mit sich, die sich mit etwas mehr Vorausschau hätten vermeiden lassen. Eine anfangs von der Investition her günstige Tauchpumpe kann sich unter Berücksichtigung der weiteren Betriebskosten gegenüber einer Dieselpumpe doch als die schlechtere Lösung herausstellen, wenn Faktoren wie Gelände, Anwendungsdauer, Betriebskosten etc. nicht im Vorfeld in die Auswahl Ihrer Entwässerungspumpe miteinbezogen werden.

 

Nutzende und Vermietende, die eine geeignete Pumpe anbieten möchten, sollten bei der Auslegung und Auswahl ihrer Entwässerungspumpe folgende fünf Punkte im Blick haben:

 

  1. Art des Fördermediums
  2. Passende Leistung
  3. Richtige Installation und Gefahr von Kavitation
  4. Antriebsart
  5. Einsatzplanung

 

Art des Fördermediums

Dewatering pump WEDA D30 pic

Die Auswahl der falschen Pumpenhydraulik ist der erste große und häufig anzutreffende Fehler. Deshalb: Wenn Sie Vermieter sind, sollten Sie Ihren Kunden vor der Auswahl einer Entwässerungspumpe fragen, welche Art von Medium er abpumpen muss. Und wenn Sie als Anwender selbst eine Lösung suchen, sollten Sie sich wundern, wenn Ihr Anbieter Sie nicht danach fragt. So gibt es prinzipiell drei verschiedene Arten von Tauchmotorpumpen, die für bestimmte Fördermedien ausgelegt sind:

 

• 1. Schmutzwasserpumpen werden bei einer offenen Wasserhaltung oder zur Grubenentwässerung eingesetzt. Sie haben einen kleinen Korndurchlass, der Fremdstoffe bis 12 mm Größe verarbeitet.

• 2. Für leichtes Abwasser eignen sich Schlammpumpen. Typische Einsatzbereiche sind der Kanalbau oder häusliche Abwässer. Diese Aggregate kommen mit großen Partikeln bis 50 mm zurecht.

• 3. Für Medien mit besonders hoher Viskosität (Sedimentschlamm, Schlick etc.) sollten Sie sogenannte Baggerpumpen einsetzen. Kieswerke oder Transportbetonwerke zählen zu den Spezialanwendungen, die solche Maschinen benötigen. Der Korndurchlass ist mittel bis groß.

Die verschiedenen Pumpenhydrauliken korrespondieren mit unterschiedlichen Konstruktionen und Materialqualitäten der Laufräder. Jedes Fördermedium stellt zudem andere Anforderungen an die Welldichtung oder die Drehzahl des Pumpenmotors, sodass die Auswahl der Entwässerungspumpe von den jeweiligen Bedürfnissen abhängt. Eine große Menge an Faserstoffen, wie sie für leichte Abwässer typisch ist, ist zum Beispiel von einer normalen Schmutzwasserpumpe unter Umständen nicht mehr förderfähig. Und dann werden die scheinbar günstigen Anschaffungskosten von den Ausfallkosten schnell konterkariert: Es fallen ungeplante Ein- und Ausbaukosten für die neue Tauchpumpe an, die Fahrtkosten vom Bauhof zur Baustelle und zurück, etwaige Reparaturkosten, dann die Miet- oder Investitionskosten für die Ersatzpumpe sowie die Stillstandskosten der Baustelle.

 

Auslegung der Pumpenleistung

Der zweite Fehler betrifft die falsche Auslegung der Leistung, die von der Durchflussmenge und der Förderhöhe abhängig gemacht werden muss. Greifen wir einmal das Beispiel der Kreiselpumpen heraus. Es ist erforderlich, nicht nur den Förderstrom in Kubikmetern pro Stunde, sondern auch die geplante Förderhöhe zu kennen beziehungsweise anzugeben, bevor die Auswahl für eine Entwässerungspumpe getroffen wird.

 

Zu jeder Pumpe gibt es ein einzigartiges Kennliniendiagramm, auf dem die möglichen Betriebspunkte (und der optimale!) abzulesen sind. Wenn der Förderstrom zunimmt, zeigt die Kennlinie, dass die Förderhöhe abnimmt. Man muss daher bei der Auswahl der Entwässerungspumpe beide Zielgrößen kennen, um eine Pumpe im optimalen Betriebspunkt auslegen zu können.  Dieser Punkt des besten Wirkungsgrades wird in der Regel in der jeweiligen Pumpenkennlinie angegeben. 

 

Installation und Kavitation

Ähnlich wie bei mobilen Baukompressoren zählt die falsche Installation mit 90 bis 95 % zu den häufigsten Ursachen von Schäden an Kreiselpumpen bzw. Tauchpumpen. Oft wird die Pumpe einfach in die Grube geworfen und saugt dann Steine oder andere Fremdkörper an.

 

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Bei trocken aufgestellten Pumpen sind es dagegen eher die Plattschläuche, die Probleme machen, weil die Oberflächenpumpe einen hohen Unterdruck erzeugt, der die Schläuche zusammenzieht. Hier sind formstabile (Spiral-)Schläuche das Mittel der Wahl – idealerweise ebenfalls unter Einsatz eines Saugkorbes. Ein weiteres Problem bei der Auswahl der richtigen Entwässerungspumpe ist Kavitation. Diese kann durch eine falsche Saughöhe bei trocken aufgestellten Pumpen entstehen. Es bilden sich dann Dampfblasen im Laufrad, die implodieren und das Bauteil beschädigen können. Spätestens, wenn die Pumpe ein deutliches Rattern von sich gibt, sollte die Drehzahl reduziert werden, bis das Aggregat wieder schonend und ruhig läuft. Ansonsten könne man Kavitationserscheinungen prinzipiell dadurch vermeiden, dass man die Pumpe möglichst nah an die Grube setzt, um Höhenunterschiede zu verringern und die Länge der Ansaugleitung und damit Druckverluste so kurz wie möglich hält.

Die Antriebsart: Diesel- oder elektrische Tauchpumpe

Die falsche Antriebsart zu wählen, ist Lapsus Nummer vier. Die Auswahl der Entwässerungspumpe hängt von der Fördermenge, der Infrastruktur auf der Baustelle sowie den Bauzeiten ab. Wenn vor Ort kein Strom liegt und damit für den Betrieb einer elektrischen Tauchmotorpumpe möglicherweise ein großer Stromerzeuger und zusätzliche Energiespeichersysteme nötig werden, kann man eine überstürzte Entscheidung bereuen. Wenn es von der Leistung her passt, ist ein Dieselaggregat an dieser Stelle die intelligentere Lösung. Das ist leichter zu verladen und anzuschließen. Sprich, man senkt die Kosten für Transport und Disposition sowie für die Installation.

 

Richtige Einsatzplanung

Die Folgekosten nicht zu bedenken, ist einer der größten Fehler bei der Auswahl einer Entwässerungspumpe. Von der Hydraulik her eignen sich für die meisten Aufgaben immer verschiedene Pumpen. Aber von den Gegebenheiten vor Ort hängt ab, welche Folgekosten (Reparaturen, Ein- und Ausbaukosten, Fahrkosten etc. etc.) hinzukommen.

 

Neben diesen Parametern spielt auch die Saughöhe der zu fördernden Medien eine wichtige Rolle. Die selbstansaugenden Dieselpumpen kommen bei Saughöhen von über neun Metern an ihre physikalischen Grenzen. Deshalb raten wir bei Höhen ab etwa 7,50 bis 8,50 Metern lieber zu Tauchpumpen.

 

Bei der Auswahl einer Entwässerungspumpe sind eine ganze Reihe von Parametern zu berücksichtigen, die man auf Anhieb gar nicht unbedingt im Blick hat. Atlas Copco hilft Ihnen gern bei der Auswahl des richtigen Aggregats. Kontaktieren Sie uns!

 

 

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