Atlas Copco Rental versorgt ein Forschungsprojekt zur Energiespeicherung in der Nähe des Gotthardtunnels mit warmer Druckluft

Antwerpen, Belgien, 22. August 2016: In Biasca, Schweiz, befindet sich eine innovative Art der Speicherung von erneuerbaren Energien in der Entwicklung. In einem ausgedienten Transporttunnel des Gotthardtunnels werden Tests für das Speichern von warmer Druckluft durchgeführt, deren Energie bei Bedarf in das Stromnetz eingeleitet werden kann. Zwei Kompressoren von Atlas Copco Rental liefern die für diese Tests benötigte ölfreie Druckluft. Sollte sich der Test als erfolgreich erweisen, würden die ersten Schritte in Richtung effizienter Speicherung überschüssiger Energie unternommen.

Die Idee zum Speichern von Druckluft unter Tage ist nicht neu. Bereits in den späten 70er Jahren versuchten Forscher, Druckluft zu speichern und als Energiequelle zu nutzen. Diese Art und Weise der Speicherung erwies sich jedoch als nicht effizient, da während des Prozesses zu viel Luft und Wärme verloren gingen.

Giw Zanganeh , Leiter Energiespeicherverfahren beim ALACAES

Hi-Tech-Testzelle in der Nähe des Gotthardtunnels

2016 Airlight Energy (Biasca)

In diesem Verschluss baut sich ein Druck von bis zu 100 bar bei 500 °C auf

„Wir bei ALACAES erforschen, unterstützt von der Regierung der Schweiz, ob wir die Effizienz steigern können, indem wir nicht nur die Druckluft selbst, sondern auch die im Prozess erzeugte Wärme speichern. Dazu haben wir eine Hi-Tech-Testzelle in diesen ehemaligen Transporttunnel des Gotthardtunnels eingebaut“, sagt Zanganeh.

Nicht nur der ganze Aufbau ist ziemlich außergewöhnlich, sondern auch der Standort. Die Testzelle wurde in Biasca, Schweiz, in einen 20 Jahre alten Transport-Nebentunnel des Gotthardtunnels eingebaut. Dieser kleine Tunnel hat an seiner breitesten Stelle einen Durchmesser von nur ca. 5 m und wurde ursprünglich für den Abtransport von Steinen und anderem Schutt von der Baustelle des Gotthardtunnels ausgebrochen. Sie können diesen Schutt immer noch direkt gegenüber dem Tunnel sehen, wo ein grünes Plateau aus dem Schutt aufgeschüttet wurde.

Der eigentliche Speicher: ein Betonbehälter voll mit Steinen

2016 Airlight Energy (Biasca)

Die Testzelle neben dem Gotthardtunnel

„Wir haben einen Teil des Tunnels mithilfe von zwei 5 m dicken Verschlüssen aus Beton und einer Stahltür abgetrennt. Die Wände dieses Teils sind mit einer Glasfaser-Silikonschicht ausgekleidet, die es uns ermöglicht, das Verhalten der Druckluft genau zu messen. Zwischen diesen Verschlüssen liegt der eigentliche Speicher für die Thermie-Druckluft: ein dicker Betonbehälter, gefüllt mit Steinen. Diese Steine speichern die erzeugte Wärme und geben sie bei Bedarf wieder an das Stromnetz ab“, erklärt Zanganeh.

Der Druck erreicht bis zu 100 bar und die Temperatur bis zu 550 °C

2016 Airlight Energy (Biasca)

Atlas Copco Rental stellt 2 ölfrei verdichtende Kompressoren bereit, um zu testen, ob warme Druckluft als Speicher genutzt werden kann

Zanganeh: „Was wir wissen wollen ist, wie sich die Tunnelwand und der Speicher unter hohem Druck bis zu 100 bar und hoher Temperatur bis zu 550 °C verhalten. Natürlich müssen wir in kleinen Schritten vorgehen, damit wir den Tunnel nicht überbeanspruchen. Der erste Teil des Tests beginnt Mitte August und dauert 3 Wochen. Während dieser Zeit werden wir schrittweise einen Druck von 33 bar und eine Temperatur von 550 °C aufbauen. In diesem Schritt nutzen wir zwei ölfrei verdichtende Druckluftkompressoren von Atlas Copco Rental. Wir haben uns für Atlas Copco Rental entschieden, da sie der einzige Anbieter in der Region ist, der in der Lage ist, hochwertige, ölfrei verdichtende Kompressoren bereitzustellen. Die Testzelle ist mit Unterwasserkameras ausgestattet, die hohe Drücke aushalten können. Diese Kameras sind alle mit unserem Testlabor direkt vor dem ersten Verschluss verbunden. Hier können wir das Gesamtverhalten der Testzelle messen: einen Druckabfall oder einen Druckanstieg, Bewegungen in der Tunnelwand oder im Speicher… Wenn der Tunnel dem Druck standhalten kann und es uns gleichzeitig gelingt, die im Prozess entstehende Wärme zu separieren, können wir den Test als Erfolg ansehen“, schlussfolgert Zanganeh.

Energiespeicherung, der nächste Schritt in Richtung nachhaltiger Energie

Wenn der Test erfolgreich verläuft, haben Giw Zanganeh und sein Team eine effiziente Möglichkeit für die Speicherung von Energie gefunden. Die effiziente Speicherung von Energie ist eine der größten Herausforderungen der „Energiewende“, da viele nachhaltige Energiequellen wie Solar- oder Windenergie hohe Spitzen mit einem hohen Überschuss an Energie aufweisen.

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Atlas Copco ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für nachhaltige Produktivität. Das Unternehmen bietet Kunden innovative Kompressoren, Vakuumlösungen, Luftaufbereitungssysteme, Bau- und Bergbaugeräte, Elektrowerkzeuge und Montagesysteme. Bei den Produkten und Dienstleistungen von Atlas Copco stehen Produktivität, ein hoher Wirkungsgrad, Sicherheit und ergonomische Gestaltung im Mittelpunkt. Das Unternehmen wurde 1873 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Stockholm und beliefert Kunden in über 180 Ländern. 2015 erzielte Atlas Copco Einnahmen in Höhe von 102 Mrd. SEK (11 Mrd. EUR) und beschäftigte mehr als 43.000 Mitarbeiter. Mehr Informationen unter www.atlascopcogroup.com. Specialty Rental ist eine Sparte des Geschäftsbereichs Atlas Copco Construction Technique. Ihr Hauptaufgabenfeld ist die weltweite Vermietung von Druckluft- und Stromversorgungslösungen an Kunden in verschiedenen Branchensegmenten. Die Specialty Rental Services wird unter verschiedenen Markennamen angeboten. Der Hauptsitz dieser Unternehmenssparte befindet sich im US-amerikanischen Houston. Erfahren Sie mehr unter www.atlascopcorental.com

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