Der Lufttransport unterliegt höchsten Standards in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Effizienz und Umweltfaktoren, und die bei Entwicklungstests von Triebwerken verwendete Druckluft ist da keine Ausnahme.
24. August 2017
Wenn ein Hersteller von Triebwerken einen neuen Antrieb entwickelt, wird dieser über Jahre hinweg umfassend getestet, bevor er auf den Markt gebracht werden darf. Während der Entwicklungsphase werden mehrere kritische Tests am Antrieb durchgeführt, um zu beweisen, dass er die Designkriterien des Herstellers erfüllt und auch den Standards und Vorschriften der Branche entspricht.
Bei einigen dieser Tests werden Materialien eingesaugt, die auch bei normalen Flugbedingungen vorhanden wären, wie etwa Wasser, Hagel, Schnee, Eis, Staub, Sand und Schmutz. Um erfolgreiche Tests zum Einsaugprozess am Boden durchzuführen, müssen die Bedingungen simuliert werden, die in Flughöhen herrschen. Druckluft wird als Energiequelle benötigt, die das Prüfmaterial wie bei Flügen in den Antrieb befördert. Für diese Anwendung sind nicht alle Druckluftquellen geeignet oder akzeptabel, außerdem ist in der Regel ein erheblicher Volumenstrom von mehreren Tausend Kubikfuß pro Minute erforderlich.
Aufgrund der Vielzahl an verwendeten empfindlichen Prüfsonden und kritischen Instrumenten achten Antriebshersteller genau auf die Druckluftqualität. Zu 100 % ölfrei verdichtete Druckluft ist der Standard, der aus verschiedenen Gründen in der Branche verwendet wird.
Der offensichtliche Grund liegt darin, dass unter den atmosphärischen Bedingungen während des Flugs kein Öl vorhanden ist, sodass ölgeschmierte Druckluftkompressoren für diese Tests einfach nicht geeignet sind. Außerdem können Ölspuren im Druckluftstrom zu ungenauen Testdaten führen.
Es ist keine Zeit für Fehler oder Rückschläge aufgrund schlechter Datenerfassung, daher ist es wichtig, das Risiko einer Verunreinigung durch die Verwendung von zu 100 % ölfrei verdichteter Luft zu eliminieren.
Ein weiterer wichtiger zu berücksichtigender Faktor ist, dass Materialien durch den Antrieb geleitet und wieder in die Atmosphäre ausgestoßen werden. Testgelände sind in der Regel große offene Bereiche, da während der Tests mit großen Mengen an Druckluft gearbeitet wird. Wenn sich Ölrückstände im Luftstrom befinden, kann dies zu einer Verunreinigung der Umwelt führen.
Druckluftkompressoren verwenden entweder eine ölfrei verdichtende oder eine ölgeschmierte Technologie, es gibt keine Zwischenlösung. Bezeichnungen wie „Instrumentenqualität“ und „technisch ölfrei“ klingen ansprechend und lassen den Verbraucher glauben, dass es keinen Restölgehalt gibt, aber das stimmt nicht. Es gibt Möglichkeiten festzustellen, ob ein Druckluftkompressor wirklich ölfrei verdichtend ist. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag „Warum sollte ich wirklich ölfrei verdichtete Druckluft verwenden?“