Die Handhabung einer Bohrmaschine ist keineswegs so schwierig, wie es scheinen mag. Dieser Artikel fasst nützliche Hinweise mit den Themen zusammen, die Sie bedenken sollten, bevor Sie die Arbeit mit einer Bohrmaschine beginnen.
✔ Immer scharfe Bohrköpfe verwenden! Dies kann nicht genug betont werden, denn durch die Verwendung hochwertiger Bohrer und mit einer guten Bohrerschleifausrüstung können Sie Energie und Zeit sparen.
✔ Der richtige Punkt kann die Vorschubkraft um 30 % reduzieren. Je weniger Kraft Sie aufwenden müssen, um den Bohrer gegen das Werkstück zu drücken, desto leichter lässt sich der Bohrer steuern. Dadurch wird das Loch gerade und rund. Denken Sie daran, immer Split-Point-Bits oder Thinned-Web-Bits zu verwenden.
✔ Große Löcher vorbohren. Wenn der Lochdurchmesser in Stahl mehr als 5–6 mm beträgt, beginnt die erforderliche Vorschubkraft diejenige zu übersteigen, die mit handgeführten Bohrern erzielt werden kann. Mehr als 70 % der Vorschubkraft wird an der Querschneide verbraucht. Wenn Sie mit einem kleineren Durchmesser als dem endgültigen vorbohren, können Sie die Vorschubkraft ebenso stark reduzieren. Sehr große Löcher können in mehreren Stufen vorgebohrt werden.
✔ Das Bohrloch exakt setzen. Wenn Sie mit dem Bohren beginnen, kann der Bohrer leicht verrutschen, besonders, wenn Sie Bohrer mit Querschneide verwenden. Dies kann durch Bohrer mit Kreuzanschliff (Split-Point-Bits) oder Ausspitzung (Thinned-Web-Bits) vermieden werden, ebenso ist es hilfreich die Mitte mit einem Körner zu markieren oder einen Bohrer mit Schleichgang zu verwenden. Sie können auch Schablonen benutzen, was nützlich ist, wenn mehrere Löcher an bestimmten Stellen im Verhältnis zueinander positioniert werden sollen.
✔ Beim Bohren durch zwei Teile gleichzeitig beide fest zusammenhalten. Dies ist sehr häufig bei der Verwendung von handgeführten Bohrern sinnvoll. Bei einem großen und schweren Werkstück kann es vorteilhaft sein, die Teile mit einer Schraube (evtl. mit Mutter) zu sichern, bevor die anderen Löcher gebohrt werden.
✔ Noch einmal zum Thema Vorbohren … Etwa 70 % der Vorschubkraft werden an der Querschneide verbraucht (ganz vorn am Bohrer), um sich durch das Material zu arbeiten. Sobald die Spitze durch ist, geht es deutlich einfacher und schneller, was bedeutet, dass das Loch in dieser kurzen Zeit wahrscheinlich nicht sauber gebohrt wird. Der Bohrer verkantet dann. Vermeiden Sie dieses Problem durch Vorbohren.
✔ Tieflochbohren. Wenn die Länge der Bohrung fünfmal größer als der Bohrerdurchmesser ist, muss der Bohrer in regelmäßigen Abständen ausgefahren werden, um die Bohrspäne zu entfernen. Dieser Vorgang muss mehrfach wiederholt werden, wenn das Loch tiefer wird. Tauchen Sie den Bohrer in Öl oder Wasser, um ihn abzukühlen.
✔ Qualität für Ihre Bohrung. Im Allgemeinen ist die Qualität abhängig von der Rundheit/Geradheit der Bohrung, der Winkelrichtigkeit und den Graten an der Lockrückseite. Durch die Wahl des richtigen Bohrers können Sie eine bessere Qualität erreichen. Außerdem ist es wichtig, einen rechten Winkel zur Arbeitsoberfläche einzuhalten, um das Loch tatsächlich im rechten Winkel zu bohren. Außerdem können Grate an der Rückseite des Bohrloches vermieden werden, wenn Sie gegen eine Unterlage bohren und darauf achten, dass der Bohrer scharf ist.
✔ Querbohrungen in Wellen und Rohren. Markieren Sie die Bohrung mit einem Körner.
Sichern Sie das Werkstück fest in einer Position, die Ihnen eine gute Arbeitshaltung bietet. So können Sie den Bohrer leicht ausrichten.
Außerdem wird empfohlen, eine Vorrichtung zu verwenden, die den Bohrer gerade durch den Zylinderdurchmesser führt.
✔ Schräge Bohrungen. Bohren Sie zunächst eine Aussparung mit einem doppelt so großen Bohrerdurchmesser wie der Durchmesser der schrägen Bohrung. Auf diese Weise bekommen Sie einen guten Ausgangspunkt zum Bohren des schrägen Lochs.