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Schraubengebläse der Baureihe ZS VSD versorgen Bakterien mit ölfreier Luft
Die wartungsarme Technologie und der integrierte Frequenzwandler waren die ausschlaggebenden Kriterien bei der Entscheidung für den energieeffizienten ZS 55+ VSD.Die Anlage übernimmt die Aufbereitung von Sickerwasser aus zwei zentralen Mülldeponien, eine davon ist seit 15 Jahren in Betrieb.Christian Lüke erklärt: „Eine der beiden Mülldeponien wurde bereits geschlossen. Das Wasser sickert jedoch noch eine lange Zeit weiter, daher müssen wir es in der Hauptanlage zur Abwasseraufbereitung vor der Endreinigung behandeln.“Der dort gelagerte Haushaltsmüll enthält trotz Mülltrennung Medikamente, halbvolle Behälter mit gewechseltem Öl oder Farbreste.„Trotz großer Bemühungen in Sachen Mülltrennung finden bestimmte Inhaltsstoffe immer wieder ihren Weg“, so Lüke.
Beim Betreten der Sickerwasseraufbereitungsanlage in Münster bemerkt der Besucher, dass man überhaupt nichts riechen kann.
Überdruck-Betriebsdruck bis zu 1,2 bar
Das ölfreie Schraubengebläse der Baureihe ZS wurde für Volumenströme von rund 250 bis etwas unter 4.600 m³/h und Überdruck-Betriebsdrücke von 1,2 bar konstruiert. Die integrierte Drehzahlregelung (variable Drehzahlregelung, VSD) in der Maschine in Münster passt sich automatisch und präzise dem aktuellen Luftbedarf an. Die Drehzahlen der alten Gebläse konnten nur mit externen Frequenzwandlern reguliert werden.Der ZS 55+ erzeugt Volumenströme von bis zu 1.680 m³/h und ist geeignet für Druckerhöhungen zwischen 0,3 und 1,2 bar. Das schmutzige, braune Wasser ist von den Brücken aus zu sehen, die über die Becken führen. Die Klärbecken, in die das Sickerwasser zunächst gepumpt wird, sind sechs bis sieben Meter tief.Münster nutzt den Energiesparvorgang der vorgeschalteten Denitrifikation im ersten Fünftel des Beckens, wobei anaerobe Bakterien aktiv sind und keinen Sauerstoff benötigen. Das Sickerwasser fließt über einen Überlauf zur belüfteten Nitrifikation. Der nominale Druck für die Belüftung beträgt 0,86 bar.Rasch erklärt: „Wir benötigen 0,6 bis 0,7 bar allein für die Kompensation des Drucks der Wassersäule. Zusätzlich sind 0,2 bar notwendig, um die Belüftungsrohre aufzufüllen.“In der Zwischenzeit sind die Schraubengebläse der Baureihe ZS VSD von Atlas Copco in der Installation aktiv. Eines der beiden Drehkolbengebläse wird eingeschaltet, sobald der Luftbedarf größer wird. Das dritte Gebläse wird als Reserve eingesetzt und geht abwechselnd mit dem zweiten Altgerät in Betrieb.
Die Vorteile der variablen Drehzahlregelung
Christian Lüke sagt, dass der Direktantrieb und der integrierte Frequenzwandler die entscheidenden Kriterien waren, sich für das ZS 55+ VSD Schraubengebläse zu entscheiden, als einer der drei alten Drehkolbengebläse einen teuren Motorschaden erlitt.
Lüke sagt, dass diese alten Maschinen aufgrund des Keilriemenantriebs zwischen Motor und Getriebe mehr Wartungsaufwand erfordern als die Schraubengebläse von Atlas Copco, bei denen das Motor- und Kompressorelement eine Einheit bilden. Der Motor mit variabler Drehzahl und das Schraubenelement sind direkt am Getriebegehäuse angeflanscht.Der Ingenieur erklärt, dass die Bakterien ohne Belüftung maximal einen halben Tag überleben könnten. Daher müsse man sich darauf verlassen können, dass das Gebläse einwandfrei arbeitet.Der neue Kompressor kann diesem Anspruch gerecht werden und sichert eine ununterbrochene Zufuhr ölfreier Druckluft.