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Ihre tatsächlichen Kosten für belüftete Abwasseraufbereitungssysteme

Lesedauer: 4 Minuten

Wenn Sie ein Produkt kaufen, das Strom verbraucht, entspricht der Preis, den Sie im Laden zahlen, nicht den Gesamtbetriebskosten. Dies gilt insbesondere für die Kosten Ihres Abwasseraufbereitungssystems, und insbesondere für die Gebläse, die Sie dort einbauen müssen. Um dies zu veranschaulichen, sollten wir zunächst alle Ausgaben betrachten, die Sie im Hinterkopf behalten müssen. 

Die Gesamtbetriebskosten

Die höchsten Kosten eines belüfteten Abwasseraufbereitungssystems verursachen seine Gebläse, die die Belüftungsluft bereitstellen. Obwohl sich das Wort „Kosten“ oft auf den Kauf selbst bezieht, gibt es noch viele weitere Faktoren, die die Gesamtbetriebskosten einer Gebläseanlage ausmachen.

Investitionskosten

Zunächst müssen Sie Ihre Investitionsausgaben berücksichtigen, d. h. was Sie für das Gebläse selbst ausgeben. Es gibt eine Vielzahl von Optionen. Herkömmliche Technologien, wie z. B. Drehkolbengebläse, sind oft günstiger in der Anschaffung. 

Installation

Bediener

Bediener

Bei der Installation einer Einheit können unerwartete Kosten anfallen. Nicht alle Gebläsehersteller bieten ein Komplettpaket an. Elemente wie Einlassfilter, Auslasskompensatoren, Geräuschdämpfer und Frequenzwandler müssen mitunter separat erworben werden.

 

Abgesehen von fehlenden Teilen können Sie sich auch mit Platzproblemen herumschlagen. Ihre neuen Geräte passen möglicherweise nicht in Ihren vorhandenen Gebläseraum. Die Entscheidung für eine Haube für den Außenbereich oder die Erweiterung des aktuellen Gebläseraums sind oft die einzigen Optionen. Eine Plug-&-Play-Lösung ist die einfachste Möglichkeit, um sicherzustellen, dass alle für den Betrieb erforderlichen Teile im Angebot enthalten sind und die im Angebot beschriebenen Abmessungen eingehalten werden.

 

Darüber hinaus lässt die Programmierung einer SPS, einer externen VSD und Ihres SCADA-Systems zur Verbindung mit Ihren neuen Geräten das Budget für die Installation weiter in die Höhe schießen.

Energie

Belüftungsgebläse sind für 80 % des Energieverbrauchs in einer Abwasseraufbereitungsanlage verantwortlich. Da ein Großteil des Geldes, das Sie ausgeben werden, auf das Gerät entfällt, ist es wichtig, dass Sie die dessen Energieeffizienz nicht vergessen.

 

Die Energieeffizienz eines Geräts geht Hand in Hand mit seiner Nachhaltigkeit. Die Verbesserung Ihrer CO2-Bilanz ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern wird auch zunehmend durch staatliche Vorschriften gefordert. Deshalb sollten Ihre Emissionen bei Ihrer Entscheidung berücksichtigt werden.

 

Hier ist ein Beispiel: Eine Abwasseraufbereitungsanlage betreibt drei 200-kW-Drehkolbengebläse. Alle laufen durchgehend bei maximaler Last. Wenn Sie sie durch drei 140-kW-Turbogebläse mit Magnetlager ersetzen würden, könnten Sie jährlich etwa 900 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht 40.000 gepflanzten Bäumen. 

Wartung

Um den einwandfreien Zustand Ihres Geräts zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Wartung erforderlich. Genau wie Investitionen in die Energieeffizienz wird sich auch die Investition in die Wartung künftig auszahlen. Eine Schätzung der Wartungsintervalle für bestimmte Komponenten gibt Ihnen einen Überblick darüber, wie häufig Ihre Geräte gewartet werden müssen.

Die integrierte Steuer- und Überwachungsausrüstung der einzelnen Geräte kann Ihnen jedoch dabei helfen, die Wartung zum richtigen Zeitpunkt zu planen. Ein Wartungsvertrag hilft Ihnen dabei, die Servicekosten im Voraus besser zu verwalten.

Zuverlässigkeit: Ihre Versicherung für die Zukunft

Dann gibt es noch einen weiteren Faktor, aus dem kein Gewinn geschlagen werden kann, der aber auch nicht übersehen werden darf: Sorgenfreiheit.

Denn wenn bei einer Wasseraufbereitungsanlage etwas schiefgeht, können die Folgen verheerend und auch sehr kostspielig sein. Für industrielle Abwasseraufbereitungsanlagen können dazu Abschaltungen und staatliche auferlegte Strafen gehören, wenn das Wasser nicht den Spezifikationen entsprechend aufbereitet wird.

 

In weniger schweren Fällen könnte es bedeuten, dass Sie schnell Mietgebläse finden müssen. Diese können zwar in der Regel innerhalb von 24 Stunden vor Ort sein, sind jedoch aufgrund der hohen Kosten nur eine kurzfristige Lösung.

 

Dies sind die Kosten, die viele bei der ersten Kaufentscheidung übersehen.

Möglicherweise zahlen Sie am Tag des Kaufs der neuen Druckluftgeräte etwas mehr für Zuverlässigkeit. Da Ihre Gebläseanlage jedoch das Rückgrat Ihres Belüftungssystems ist, wird der Tag kommen, an dem Sie froh sind, dass Sie genau das getan haben.

 

Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren haben Sie die Wahl, wenn Sie in ein neues Gebläse investieren: Halten Sie die Investitionsausgaben jetzt so niedrig wie möglich, oder senken Sie die Betriebskosten später? 

Wie wichtig sind Ihnen Investitionsausgaben?

Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet: Was wäre die Betriebsdauer meiner Gebläse? Wenn Sie nach einem Ersatz für Ihr Filter-Rückspülsystem suchen, haben Sie wahrscheinlich eine Installation, die nur zu bestimmten Tageszeiten betrieben wird. Die geringe Anzahl an Betriebsstunden kann Sie eher zu einer Lösung bewegen, die ein geringeres anfängliches Investitionskapital erfordert. Wenn Sie die Installation für Ihre Belüftungsanwendungen ersetzen möchten, laufen Ihre Gebläse wahrscheinlich rund um die Uhr. Bei derart vielen Betriebsstunden müssen Sie auch die Betriebskosten berücksichtigen.

 

Um das richtige Modell auszuwählen, sehen wir uns zunächst ein Beispiel aus der Praxis an, das alle Kosten darstellt, die Sie berücksichtigen müssen.

 

Nehmen wir an, Sie betreiben eine kleine Abwasseraufbereitungsanlage mit einer Kapazität für 30.000 Personen. Sie haben zwei 37-kW-Gebläse installiert und ein weiteres befindet sich im Standby-Modus. Nehmen wir an, sie laufen 6.000 Stunden pro Jahr, was bedeutet, dass ihr Gesamtstromverbrauch 440.000 kWh beträgt. Ausgehend von Energiekosten in Höhe von 0,1 €/kWh ergibt sich daraus ein Jahresgesamtwert von 44.000 €.

 

Es sei denn, Sie wollen bei der Erstinvestition Kosten sparen und haben sich für ein ineffizientes Gebläse entschieden. In diesem Fall könnten Ihre Energiekosten um 30 % höher ausfallen. Das sind zusätzliche 13.000 € pro Jahr nur für die Stromversorgung. Wenn Sie die Gebläse 10 bis 15 Jahre lang verwenden, stehen Sie vor zusätzlichen Betriebskosten in Höhe von 200.000 €.